glasfaser / topinambur / osterdrucke

gestern am gehsteig vor b14: graphisch sehr interessant, aber inhaltlich ein bissl skurril, zumindest unerwartet: in eine werkstatt, wo (fast) alles ohne elektrischem strom betrieben wird, einen glasfaserkabel-anschluss?
was werden da die blei- und holzlettern sagen? die lithosteine? die linol-, holz- und kupferplatten etc. etc.?

hinten im hof der werkstatt, links von der wassertraufe, ist noch ein plätzchen frei. ich habe einige knollen von purgis topinambur-ernte abgezweigt und grabe sie ein. bis zur nächsten »special edition« werden sie wohl noch keine mahlzeit ergeben, aber vielleicht bis zu einem herbst-workshop …

in der werkstatt dann materialdruck-experimente (in grün) und jause auf der tiefdruck-presse, in grau (pinot grigio). ich habe kein wirkliches konzept, wie ich die planung zukünftiger workshops angehen soll. und heute bereits der 209. tag meines karenzjahres – hilfe!

 

aluminium / stein / kraut

es schneit. na gut, zum letzten mal vielleicht für längere zeit.
dieser tage bei starkem frost war es unmöglich, in den hof der werkstatt zu gehen und einen lithostein zu schleifen – also eine aluminium-platte bemalt und präpariert.

am nächsten tag ein grün gemischt, stundenlang, mit hingabe. und dann, nach einem einzigen druck, ist es mir passiert: die platte zerstört. verätzt. aus.

bin nach hause gegangen, hab das letzte sauerkraut aus dem gärtopf genommen, gekocht, mohnnudeln dazu gemacht, neues kraut eingeschnitten, und gärt schon. vitale prozesse kennen keine grenzen.
ich muss diesen blog ein bissl erweitern. werkstatt ist ja überall, immer.

linol

nach den druck-experimenten der letzten tage und wochen heute am vormittag wieder einmal eine kleine linolplatte geschnitten.
sonntags-meditation. gut für die bodenhaftung nach den flügen an die grenzen des druckgraphik-universums.

bambus

gestern erneuerte ich die vermoderte abschlussleiste der berühmten rich-künz-planke im hof der werkstatt – gerade rechtzeitig, bevor es zu schneien begann.
auf dem heimweg dann aus der dämmerung das leuchten des raureifs an den rändern der bambusblätter.

wohlige wärme

am anfang eines arbeitstages beträgt die temperatur in der werkstatt derzeit 6°celsius. cool, nicht wahr – aber wozu habe ich ein karenzjahr? zeit, soviel ich will? einen massiven ofen und jede menge buchenholz vor dem haus? gegen ende des arbeitstages wirds dann wirklich warm.

eigentlich will ich diesem blog ja eine eigene seite mit der beschreibung der werkstatt hinzufügen. vorab ein erster blick in den vorderen raum – und auf lithotusche, die auf einer aluminiumplatte trocknet.

schilf-ernte

diesmal keine farbklecksereien, keine drucke, keine typografie, eher kalligraphie – bzw. eine vorstufe davon: schilf-ernte im garten – der 17er-jahrgang prächtig farbig! ich freue mich schon auf grüne rohrfedern.

vorsatzpapier

gestern war der 144. tag des karenzjahres. höchste zeit, endlich eines meiner langzeit-projekte weiterzubringen: das souvenir-buch.
die 1225 punkte mussten das bett der vandercook-presse frei machen für holzlettern und im stehsatzregal auf ihren einsatz warten.

der (zumindest vorläufig) letzte text für die typo-vorsatzpapiere des souvenir-buches entsteht direkt auf der presse. zuwenig »e« – also schriftwechsel, wie stets in solchen fällen. probedruck.

farbe mischen, auflage drucken – und das heizen nicht vergessen.

leuchttisch

ein leuchttisch hätte in der werkstatt b14 beim besten willen keinen platz mehr. hier die erstellung eines »farbauszuges« auf der glasscheibe der eingangstür. und auf diesem foto ist der schnee frisch gefallen.

start. und 1225 punkte.

heute hochoffiziell diese blog-adresse an workshop- und druckgraphik-interessierte verschickt. bin neugierig, was da herauskommt; einige damen und herren haben den blog bereits abonniert (in der sidebar rechts, bei »intern«).
der startschuss zur blog-veröffentlichung kann hierorts freilich nur das knallen eines prosecco-stoppels sein.

habe im sommer für eine druckgraphik diese quadratische fläche in blei gesetzt, 35 mal 35 punkte, jeder punkt auf einem 8-mal-8-punkt-kegel. die probedrucke auf stark strukturiertem büttenpapier überzeugen mich noch nicht – das papier ist zuviel konkurrenz für die feinen pünktchen. also zuerst glatteres papier besorgen, bevor das abenteuer »1225 punkte ergeben eine unregelmäßig strukturierte fläche« weitergeht.

prosit!

farblithographie

gestern erstmals alle farbvarianten der letzten unikat-steindrucke aufgelegt, um ein blatt für die graphik-biennale in portugal auszusuchen.
eigentlich fehlt noch irgendetwas, zumindest bei einigen blättern. schließlich fand ich doch einen druck, der mich überzeugte. geht morgen auf die reise ins douro-tal. irgendwann werde ich auch hinfahren, hoffentlich.