special edition 2018 / vorfreude / panik

in zwei tagen beginnt der workshop »special edition 2018« in b14. von ordnung, überblick, platz für sechs personen etc. kann noch keine rede sein, aber immerhin waren wir heute in slavonice, um eine kiste samson und ein stück uzeny syr zu besorgen – und für jede/n eine scheibe fidorka.

der frühling zeigt sich nun in seiner ganzen pracht: der weinstock hat wunderbar angesetzt, die ersten erdbeeren schmücken den vorgarten, desgleichen der riesige salbeistock und die kräuter – für das praktizieren der »gourmet basics«.

und demmoment ruft mich noch barbara n. an: sie ist gut im waldviertel angekommen und wird mir morgen helfen, das chaos zu reduzieren, bevor die restlichen teilnehmerinnen des workshops eintreffen, und natürlich der »special guest« m.k.
was soll da noch schiefgehen? – liebe typografinnen, (druck-) grafikerinnen, experimentiererinnen, ich wünsche eine angenehme anreise!

büchlein 403 / gummistempel / leih-bienen

kurz vor mitternacht war büchlein 403 plötzlich voll. nach wochenlanger textlastigkeit kamen zuletzt doch noch einige bilder hinein.
bevor das buch ins archiv wandert, erhält es einen titel (inkl. titelseite) und eine marke mit der nummer und dem zeitraum seiner entstehung auf der rückseite, wie alle anderen 402 bände vor ihm.

heute beim frühstück sprangen mir diese gummistempel-buchstaben in die augen – das döschen steht seit monaten / jahren im studio.
das positionieren der einzelnen buchstaben ist, freihändig betrieben, ein ziemliches glücksspiel – aber computersatz hatte ich eh seit mehr als 30 jahren …

und dass ich nicht vergesse: nicht nur wir sind von unserer osterreise zurück, auch der leih-bienenstock ist gut angekommen. die bienen schwirren, summen und brummen durch den garten, dass es eine freude ist. nur die obstbaum-blüte ist sich leider nicht mehr ganz ausgegangen …

 

blut / malvenwurzel / materialdrucke

vorige woche im garten der werkstatt b14 war plötzlich wirklich und wahrhaftig der frühling da, sommerlich sogar. eine hartnäckige pflanze aus dem schotterbett des traufe-beckens gegraben: plötzlich blut.

später dann die belohnung, als mich purgi daran erinnerte, die pflanze sei eine malve und medizin. hab die wurzel zum trocknen aufgeschnitten.

wie die dinge ineinandergreifen, wenn ich ihnen zeit dazu lasse (danke, karenzjahr!): meine älteste arbeitshose war endgültig unflickbar geworden, also zerschnitt ich sie in ihre einzelteile. und plötzlich wollten die stoffteile druckstöcke sein. wurden sie auch.

frühling

endlich ist es so weit. nach den kalten tagen / wochen / monaten zeigt sich auch im waldviertel der lang ersehnte frühling. gestern waren die knospen des birnenspaliers im vorgarten der werkstatt prall gefüllt, heute werden sie wohl aufblühen. habe den kleinen heizstrahler weggeräumt und das abgesperrte wasser wieder aufgesperrt (inkl. überschwemmung, pfff!)

glasfaser / topinambur / osterdrucke

gestern am gehsteig vor b14: graphisch sehr interessant, aber inhaltlich ein bissl skurril, zumindest unerwartet: in eine werkstatt, wo (fast) alles ohne elektrischem strom betrieben wird, einen glasfaserkabel-anschluss?
was werden da die blei- und holzlettern sagen? die lithosteine? die linol-, holz- und kupferplatten etc. etc.?

hinten im hof der werkstatt, links von der wassertraufe, ist noch ein plätzchen frei. ich habe einige knollen von purgis topinambur-ernte abgezweigt und grabe sie ein. bis zur nächsten »special edition« werden sie wohl noch keine mahlzeit ergeben, aber vielleicht bis zu einem herbst-workshop …

in der werkstatt dann materialdruck-experimente (in grün) und jause auf der tiefdruck-presse, in grau (pinot grigio). ich habe kein wirkliches konzept, wie ich die planung zukünftiger workshops angehen soll. und heute bereits der 209. tag meines karenzjahres – hilfe!

 

aluminium / stein / kraut

es schneit. na gut, zum letzten mal vielleicht für längere zeit.
dieser tage bei starkem frost war es unmöglich, in den hof der werkstatt zu gehen und einen lithostein zu schleifen – also eine aluminium-platte bemalt und präpariert.

am nächsten tag ein grün gemischt, stundenlang, mit hingabe. und dann, nach einem einzigen druck, ist es mir passiert: die platte zerstört. verätzt. aus.

bin nach hause gegangen, hab das letzte sauerkraut aus dem gärtopf genommen, gekocht, mohnnudeln dazu gemacht, neues kraut eingeschnitten, und gärt schon. vitale prozesse kennen keine grenzen.
ich muss diesen blog ein bissl erweitern. werkstatt ist ja überall, immer.

linol

nach den druck-experimenten der letzten tage und wochen heute am vormittag wieder einmal eine kleine linolplatte geschnitten.
sonntags-meditation. gut für die bodenhaftung nach den flügen an die grenzen des druckgraphik-universums.

bambus

gestern erneuerte ich die vermoderte abschlussleiste der berühmten rich-künz-planke im hof der werkstatt – gerade rechtzeitig, bevor es zu schneien begann.
auf dem heimweg dann aus der dämmerung das leuchten des raureifs an den rändern der bambusblätter.

wohlige wärme

am anfang eines arbeitstages beträgt die temperatur in der werkstatt derzeit 6°celsius. cool, nicht wahr – aber wozu habe ich ein karenzjahr? zeit, soviel ich will? einen massiven ofen und jede menge buchenholz vor dem haus? gegen ende des arbeitstages wirds dann wirklich warm.

eigentlich will ich diesem blog ja eine eigene seite mit der beschreibung der werkstatt hinzufügen. vorab ein erster blick in den vorderen raum – und auf lithotusche, die auf einer aluminiumplatte trocknet.

schilf-ernte

diesmal keine farbklecksereien, keine drucke, keine typografie, eher kalligraphie – bzw. eine vorstufe davon: schilf-ernte im garten – der 17er-jahrgang prächtig farbig! ich freue mich schon auf grüne rohrfedern.