ateliertraubenquintessenz


nun komme ich doch noch auf die ateliertrauben (eigentlich müsste ich sie ja »werkstatt-b14-trauben nennen) zurück, nachdem der traubenbrand in den gläsern funkelt.
die weinlese am 1. november hatte eine rekord-ernte gebracht – die traubenmaische stand mir beinahe drei monate lang im weg herum. noch dazu das ganze atelier vollgestopft mit »übersiedlungsware«. aber jetzt ist alles gut.


das frühe aufstehen an den brenntagen ein bissl ungewohnt, aber mit grandiosen belohnungen verbunden: dem morgenhimmel zum beispiel.


endlich das schnapsbrennen: zuerst dieters zwetschken, dann die »ateliertraube b14«. die vollreifen früchte, wunderbar aromatisch vergoren, dufteten während des destillationsprozesses verheißungsvoll …


das ergebnis entschädigt für alle mühen. und eigentlich war ja alles das reinste vergnügen: dem weinstock das ganze jahr beim wachsen zuzusehen; dann die »traubenverwertung im ländlichen haushalt« – und jetzt: prost. auf ein freudvolles werkstatt-jahr.

weberzeilen-infotafel


gestern oder vorgestern auf dem weg ins atelier kam ich an b14 vorbei und siehe da: jetzt haben sie uns eine info-tafel vors türl gehängt, an den laternenpfahl.
seit unserer endgültigen übersiedlung nach karlstein ist alles vollgestopft mit kartons: bücher, papier, werkzeug, krimskrams aller art. was halt so zusammenkommt in 38 jahren …
also keine zeit für den werkstatt-blog. ich bitte um geduld.

pension / weinlese / winter


nachdem der winter brav gewartet hat, bis wir mit unserer übersiedlerei halbwegs auf gleich waren, ist er vor drei tagen gekommen und hat b14 eingeschneit.

(seit meinem pensionsantritt – mein letzter tag in der graphischen war ende oktober – komme ich zu überhaupt nichts mehr. also überspringe ich ereignisse wie die weinlese samt einmaischen der trauben, die ankunft der andruckpresse von wolfgang b. und  die erwähnte übersiedlung – und wende mich der gegenwart zu. immerhin bin ich vor einigen tagen gerügt worden: auf meinem blog »gehe nichts weiter«. also bitte.)


im herbst hatte ich die lindenbretter unter dem glasdach vor den unbilden der witterung »in sicherheit gebracht«. als ich gestern in die werkstatt kam, staunte ich gewaltig: nur mehr die zwei satzregale in der hintersten ecke sind schneefrei geblieben – zum glück für die holzlettern.


radierungen ätzen ? cyanotypien entwickeln ? viel vergnügen !

drei videos

nachdem meine drei neuen videos gestern bei den filmtagen in der galerie blaugelbezwettl premiere hatten, stehen sie nun auch auf youtube bereit.

»a watched kettle never boils«:

»senza libretto«:

»solutré«:

 

reife trauben / cyanotypie


wollte ich mich im hof der werkstatt an die weinlese machen (der betörende duft reifer trauben lag in der luft …) und dann stattdessen doch eine cyanotypie belichtet und entwickelt.
die trauben müssen warten, ihrer absoluten vollendung entgegenreifen – das weinlaub spiegelte sich in der entwicklerwanne. alles ist gleichzeitig da. immer.
oben sonne, unten schatten.

kostproben


das posten eines frischgebackenen brotlaibes auf facebook hat über hundert reaktionen hervorgerufen – ich nehme an, kulinarisches ist für viele interessanter als ein bedrucktes oder bemaltes stück papier.
nachdem p. heute einen gemüsestrudel gebacken hat, öffnete ich drei gärtöpfe und servierte dazu frisch fermentierte, knackige kostproben von zucchini, pfefferoni und karfiol.

ende des karenzjahres / büchlein 407 / blitz ins hirn


vorige woche materialdruck-experimente in der werkstatt b14. seltsame dinge entstehen.
habe keine rechte ruhe mehr bei der arbeit, mein karenzjahr nähert sich dem ende – am montag antrittskonferenz in der graphischen.


und büchlein 407 ist fertig geworden, längere nachtschicht in der veranda. band 408 angefangen, etwas kleiner diesmal, ideal für unterwegs.


die beiden vorsatzpapiere und das violette buchbindeleinen fuhren mir beim frühstück im garten wie ein blitz ins hirn, nach der kurzen nacht.

erste reife / metamorphose


gestern beim betreten der werkstatt die ersten reife-erscheinungen bei den trauben im hof/garten von b14 festgestellt. dauert freilich noch ein weilchen, bis die richtig reif, dunkelblau, fast schwarz sein werden. die höchsten trauben haben es bis in die krone des zwetschkenbaumes – und der birnen-spalierbäume im vorgarten – geschafft.

dann wollte ein lieblings-kleidungsstück nicht wirklich von mir abschied nehmen. vier druckstöcke?

fermentieren / einsäuern / einmaischen / malen / drucken / marmorieren


jetzt sind alle gärtöpfe gefüllt (sauerkraut, zucchini und »umeboshi« nicht im bild) und blubbern vor sich hin. aber das war nur der anfang des spieles vom leben auf dem lande. am ende des karenzjahres: verdichtungstendenz  in küche, keller, atelier und werkstatt.



di+do hatten mir nicht nur größere gurkerl aus znaim gebracht – zum vergären als salzgurken –, sondern auch winzig kleine, für essiggurkerl. gurkerl, gurkerl, gurkerl.

und die vogelbeeren wurden reif. zusammen mit äpfeln eingemaischt.


skizze aus büchlein no. 407.

druckexperimente.


vorgestern über gemalte bilder eine schicht schwimmender farben gelegt. aber eigentlich sollen das unikat-drucke werden. work in progress – wie mein ganzes leben. schwammerl gabs heute am nachmittag noch kaum, trotz der regentage.
in einer woche sind die ferien vorbei – und mein karenzjahr.

milchsäuregärung

vor einer woche war ich in slavonice im geschirr-geschäft: volltreffer, neue gärtöpfe in allen größen waren geliefert worden. ich erstand drei hübsche 5-liter-töpfe und noch am selben abend schnitt ich fünf zucchini, frisch aus dem garten, ein – mit viel, sehr viel knoblauch.

heute mittag war es dann so weit – erste verkostung: noch sehr salzig (gut bei dieser irren hitze), scharf (ja, ein bissl pfefferoni sind mir auch hineingerutscht) – aber die ideale ergänzung zu dem milden bohnen/paradeiser-salat. mahlzeit !